Was ist Paliativmedizin?
Palliativmedizin
bedeutet im weitesten Sinne die Behandlung von Patienten mit einer nicht
heilbaren, progredienten und fortge-
schrittenen Erkrankung und begrenzter Lebenserwartung, für die das
Hauptziel der Begleitung die Erhaltung bzw. das Erreichen der
bestmöglichsten Lebensqualität bedeutet.
Die 3
wichtigen Bausteine der Palliativmedizin sind:
1.
|
Die Befreiung
oder Linderung von Symptomen wie zum Beispiel starken Schmerzen oder
Atemnot wird zum alles überragenden Mittelpunkt der Therapie.
|
2.
|
Kommunikation mit dem schwerkranken oder sterbendem Patienten und
natürlich auch seinen Angehörigen gilt als weiteres wichtiges Element.
|
3.
|
Die Pflege
sozialer Kontakte und die Ausübung lieb gewonnener Gewohnheiten spielen
eine weitere wichtige Rolle.
|
Palliativmedizin
schließt hier Chemotherapie, Strahlentherapie und/oder operative Therapie
nicht aus, Vorraussetzung sollte aber sein, dass die Vorteile dieser
Maßnahmen größer sind als deren potentielle Nachteile.
Palliativmedizin
versteht sich somit als ein Gesamtkonzept mit folgendem Inhalt:
|
Exzellente
Schmerz- und Symptomkontrolle zur Erreichung der bestmöglichsten
Lebensqualität in seiner ihm verbleibenden Lebenszeit
|
|
Integration der
psychischen, sozialen und seelsorgerischen Bedürfnisse der Patienten, der
Angehörigen und des Behan-
dlungsteams (Palliativmediziner, Pflege, Sozialstationen,
Krankenhausstationen, Hospiz, Seelsorge) sowohl während der Erkrankung
des Patienten als auch bei seinem Sterben und in der Zeit danach
|
|
Akzeptanz des
Sterbens als Teil des Lebens. Sterben ist ein natürlicher Prozess, und
der Tod soll weder beschleunigt noch hinausgezögert werden. Hier ist die
Palliativmedizin eine eindeutige Absage an aktive Sterbehilfe
|
|